Der Weg zum eigenen Start-up
Je nach Statistik sind nur etwa zehn bis zwanzig Prozent aller Start-ups erfolgreich. Firmengründungen allgemein werden etwas positiver bewertet: Etwa 50 Prozent sind nach fünf Jahren noch am Markt tätig. Was unterscheidet erfolgreiche Gründer von denen, die aufgeben mussten? Die HECTOR School of Engineering & Management, die Technology Business School des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hat gemeinsam mit der KIT-Gründerschmiede Antworten auf diese existenzielle Frage.
Solide Ausrüstung
41 Prozent der Gründerinnen und Gründer weltweit haben einen Abschluss in den Wirtschaftswissenschaften, 23 Prozent sind Ingenieurinnen oder Ingenieure und weitere 13 Prozent kommen aus der Informatik, den Computerwissenschaften oder der Mathematik. Das spiegelt sich auch im Studienangebot der HECTOR School wider: „Wir vermittelt in unseren sechs berufsbegleitenden Masterstudiengängen genau die akademischen Schlüsselqualifikationen, um als Gründerin oder Gründer erfolgreich durchzustarten: Technik, Management und Digitalisierung“, sagt Martina Waldner, Senior Program Consultant der HECTOR School.
Dabei arbeitet die HECTOR School eng mit dem Institut für Entrepreneurship, Technologie-Management und Innovation (EnTechnon) am KIT zusammen. Das Institut zeigt auf, wie neue technologische und geschäftliche Ideen durch unternehmerisches Handeln in Innovationen umgesetzt werden. Eine Kooperation mit der Business School ESADE in Barcelona vermittelt, wie Innovationen am Markt ihre Chance finden und was moderne Unternehmensführung ausmacht. „Die Studierenden der HECTOR School erhalten so die Qualifikation, das Netzwerk und den Ansporn alles schaffen zu können – ganz nach dem Motto: „Meet the best, study with the best and excel!“, sagt Martina Waldner.
Darüber hinaus berät die KIT-Gründerschmiede bei allen Fragen rund um Unternehmertum und Gründung.
Versierte Starthilfe
Vor zehn Jahren gestartet, kann die KIT-Gründerschmiede heute eine beachtliche Bilanz vorweisen: 300 Spin-offs in zehn Jahren, Tendenz steigend, 50 Patente und 100 Erfindungsmeldungen sowie 50 Events pro Jahr. „Als eine der größten universitären Start-up Center in Deutschland begleitet die KIT-Gründerschmiede Firmengründerinnen und -gründer von der Idee bis zum Firmen-Launch“, berichtet Thomas Neumann, Leiter der KIT-Gründerschmiede. Ein weltweites Netzwerk aus Business Angels, Mentoren, Unternehmensleitern und Investoren, besonders aus den Bereichen Technologie, Digitalisierung, KI, Biotechnologie, Mobilität und Energie, garantieren passende Partner zusammen zu führen. „Selbst wenn wir als Gründerschmiede einmal eine Frage nicht beantworten können, kennen wir aber unter Garantie jemanden, der es kann!“, betont Neumann. Die Schulungen, Events, Messeangebote und die individuelle Beratung richten sich sowohl an Absolventinnen und Absolventen sowie Studierende des KIT als auch an alle Gründerinnen und Gründer der Region.
Der 150-Prozent-Faktor
Zahlreiche Absolventinnen und Absolventen der HECTOR School haben den Sprung in die Selbständigkeit gewagt und erfolgreiche Firmen gegründet. So auch Matthias Frielingsdorf. Er ist heute Mitbegründer und Forschungsleiter von iVerify. Seine Firma ist darauf spezialisiert, Spähprogramme wie Pegasus aufzuspüren, die selbst mobile Endgeräte infizieren, die bisher als immun gegen Cyberangriffe galten. Seine Erfahrung als mehrfacher Firmengründer fasst er so zusammen: „Um Erfolg zu haben: gib‘ 150 Prozent. Die eigene Expertise ist wichtig – und wenn diese nicht ausreicht – ergänze dein Team mit Leuten, die Experten auf dem jeweiligen Gebiet sind und die gleichen unternehmerischen Werte mit dir teilen.“ Zudem entscheidet eine intensive Marktanalyse nach seiner Erfahrung über den Erfolg oder Misserfolg eines Start-ups: „Deine Idee kann noch so toll sein, wenn es niemanden gibt, der letztlich bereit ist dafür Geld auszugeben oder an den Mehrwert glaubt, wird es nicht funktionieren.“
Spin-offs aus dem KIT heraus, wie INERATEC, Phytonics, Kolibri Games, Turn2X, things THINKING oder HQS Quantum Simulations, mit jeweils mehreren Millionen Euro Investmentkapital, belegen eindrucksvoll, wie Gründen in Deutschland und Europa gelingt. Allen gemeinsam ist, dass sie engmaschig durch die KIT-Gründerschmiede sowie engagierte Mentorinnen und Mentoren begleitet wurden und in ein starkes internationales Netzwerk aus Gründerinnen und Gründern eingebunden sind.
Ein Knotenpunkt im Netz ist die HECTOR School. Sie öffnet mit ihren maßgeschneiderten Masterstudiengängen für ihre Absolventinnen und Absolventen eine Vielzahl an Türen. Hindurchgehen muss jeder selbst.